Für den im Ersten Weltkrieg aufgenommenen Güterverkehr fanden zunächst ältere Triebwagen des Personenverkehrs aber auch eigentlich als Rangierloks für die Betriebshöfe gedachte kleine Elektrolokomotiven Verwendung. Sie waren aber nur bedingt für das neue Aufgabengebiet geeignet; schwere Wagen konnten nur einzeln und sehr langsam fortbewegt werden. Daher entschieden sich die Bahnen der Stadt Köln zu Beginn der 20er-Jahre zur Beschaffung neuer zweiachsiger Elektrolokomotiven, von denen zwischen 1921 und 1925 19 Stück bei van der Zypen & Charlier gebaut wurden. Sieben Stück verfügten zusätzlich zur normalen im Straßenbahnbetrieb verwendeten Bolzenkupplung auch über Schraubenkupplungen und Puffer und waren so in der Lage auch Eisenbahnwagen zu rangieren und zu schleppen. 15 Lokomotiven überstanden den Zweiten Weltkrieg und leisteten teilweise noch bis in die 80er-Jahre hinein vor Schotter- und Schienentransporten wertvolle Dienste. Für museale Zwecke blieb von jeder Ausführung ein Exemplar erhalten. Die 1921 gebaute Lok 6108 zeigt sich im seit den 60er-Jahren typischen orangefarbenen Warnanstrich mit normaler Straßenbahnkupplung. Die mit Eisenbahnkupplungen und Puffern ausgestattete Lok 6113 von 1925 erhielt im Rahmen ihrer Restaurierung den in den Anfangsjahren der Straßenbahn für Sonderfahrzeuge üblichen dunkelgrünen Lack zurück.
Technische Daten | ||
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Bezeichnung | 6108 | 6113 |
Baujahr | 1921 | 1925 |
Hersteller | van der Zypen & Charlier | |
Länge | 5.740 mm | 6.500 mm |
Breite | 2.100 mm | 2.100 mm |
Höhe | 3.050 mm | 3.245 mm |
Achsstand | 2.000 mm | 2.500 mm |
Gewicht leer | 10.000 kg | 11.660 kg |