gross 4Der erfolgreiche Ausbau des Kölner Bahnbetriebes fand mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs und den sich daran anschließenden Jahren wirtschaftlicher Not zunächst ein Ende.

Zwar stellten die Kölner Bahnen trotz zunehmendem Personal- und Materialmangels ihre Leistungsfähigkeit schon von den ersten Kriegstagen an unter Beweis und wickelten neben ihrem Tagesgeschäft auch einen innerstädtischen Güterverkehr für die Versorgung der städtischen Bevölkerung und des in Köln stationierten Militärs ab.

Trotz neuer Fahrgastrekorde gegen Ende des Krieges und in den ersten Nachkriegsjahren - 1919/20 zählte man rd. 225 Millionen Fahrgäste - fehlten zu entscheidenden Verkehrsverbesserungen zunächst die Möglichkeiten und einige der weit reichenden Planungen der Vorkriegszeit konnten nicht realisiert werden.

Zwar wurde die 1915 in Betrieb genommene Hindenburgbrücke sofort von zwei von Deutz kommenden Vorortbahnlinien befahren, deren Endstelle auf der stadtseitigen Brückenrampe installiert wurde. In zufrieden stellender Weise wurde die Brücke aber erst 1922/23 in das Netz integriert.

Dies änderte sich erst mit dem wirtschaftlichen Aufschwung ab Mitte der 1920er Jahre. In diese Zeit fällt der Ausbau der Ringstrecke, die Anlage einer Halbringlinie über den Gürtel im Westen der Stadt und schließlich die Aufnahme des Bahnverkehrs über die neu gebaute Mülheimer Brücke im Jahr 1929.

Auch der Fahrzeugpark konnte ab der zweiten Hälfte der 1920er Jahre modernisiert und erweitert werden. Dies waren wesentliche Voraussetzungen für den Verkehr im Jahr 1928, das den Bahnen mit Großveranstaltungen wie der PRESSA, der Internationalen Presseausstellung in den neu gebauten Messehallen, oder dem Deutschen Turnerfest Höchstleistungen abverlangte.

Auch die beginnenden 1930er Jahre brachten wichtige Neuerungen. So konnte 1933 mit der Übernahme der Mülheimer Kleinbahnen der Öffentliche Personennahverkehr in der Stadt Köln endlich unter das Dach einer Gesellschaft gebracht werden.

Zugleich wurden damit die Strecken nach Leverkusen – Opladen sowie nach Höhenhaus – Dünnwald – Schlebusch in das Netz der Kölner Vorortbahnen integriert. Die Strecke nach Höhenberg dagegen wurde bald auf Busbetrieb umgestellt.

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