Im Jahre 1959 beschafften die Kölner Verkehrs-Betriebe von dem Berliner Hersteller DWM 40 sechsachsige Gelenktriebwagen.
Dieser bewährte sich im Betrieb, konnte er doch erheblich mehr Fahrgäste mit der gleichen Anzahl Personal befördern, als die bisher gelieferten Wagentypen. Da für künftige Aufträge auch der ortsansässige Waggonbauer Westwaggon/KHD wieder an den Lieferungen beteiligt werden sollte, wurde im Auftrag der KVB zu Probezwecken dort ein gleichartiges Fahrzeug gebaut. Mit ihm wollte der Hersteller auch gegen das sehr erfolgreiche Konkurrenzmodell aus Düsseldorf antreten.
So entstand im Jahr 1960 der Prototyp TW 3401, der ein Jahr später die Nummer 3501 erhielt. Er blieb ein Einzelstück, da sich der Hersteller Westwaggon/KHD aus dem Straßenbahnbau zurückzog.
Abgesehen von der Dachpartie gab es äußerlich keinen Unterschied zu der im Jahr 1959 gelieferten DWM-Serie. Allerdings war der Antrieb mit zwei einmotorigen Triebdrehgestellen und dem von Westwaggon in Zusammenarbeit mit dem französischen Hersteller Durant entwickelten Schneckenrad-Achsgetrieben eine völlige Neukonstruktion.
Das Fahrzeug wurde in den sechziger Jahren auf fast allen städtischen Linien der KVB eingesetzt. Als zu Beginn der siebziger Jahre der Bedarf an Sechsachserfahrzeugen nachließ, wurde er 1972 als Messwagen in den Dienstwagenbestand des Unternehmens übernommen. 1980 wurde er durch einen Triebwagen der 1300er Serie ersetzt. Im gleichen Jahr wurde das Fahrzeug für museale Zwecke in seinen Ursprungszustand zurückversetzt. Es handelt sich um den einzigen in Köln gebauten Sechsachser und zugleich um das letzte in Köln überhaupt gebaute Straßenbahnfahrzeug.
Heute ist in ihm eine Modellbahnanlage aufgebaut.
Technische Daten | |
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Bezeichnung | 3501 |
Baujahr | 1960 |
Hersteller (mechanisch) | Westwaggon - KHD |
Hersteller (elektrisch) | Kiepe |
Länge | 19.700 mm |
Breite | 2.500 mm |
Höhe | 3.220 mm |
Achsstand | 1.800 mm |
Gewicht (leer) | 22.300 kg |
Leistung | 2 x 110 kW |
Sitzplätze | 42 |
Stehplätze | 131 |